Es kommt mir so vor, als würde die Kalender-Frage nicht nur mich beschäftigen =) Auf Facebook und Instagram hatte ich das Gefühl, viele von euch machen sich auch gerade zu dieser Zeit des Jahres Gedanken um ihre Zeit und den Ort an dem sie sie für das Jahr 2017 planen wollen.

Analog oder Digital? Oder kommt ihr noch ganz ohne aus? Wie meine Oma, die hat einfach ein wahnsinnig trainiertes Hirn und merkt sich alle ihre Termine mit 90 Jahren noch im Kopf. Witzig ist wahrscheinlich auch, dass sie mit 90 noch so viele Termine hat! Sie ist eben nicht nur im Kopf fit =) #goomago

 

 

Aber jetzt zurück zur Zeit. Ich liebe die Bilder die die Griechen für die Zeit haben! Habe schon mal etwas darüber geschrieben… Sie kennen Chronos; die fortlaufende und ablaufende Zeit. Er hat eine Sichel in der Hand, mit der mäht er alles weg und was er einmal zerstört hat kommt nie wieder. Die Zeit läuft unaufhörlich und unaufhaltsam.

Aber dann gibt es noch Kairos (und der nimmt mir die Angst vor Chronos). Er hat eine Glatze und einen langen Pony beziehungsweise „Schopf“ – ihn kann man „beim Schopfe packen“. Denn er beschreibt eine von Gott gegebenen Zeitpunkt, eine Chance oder eine Gelegenheit. Kairos lässt Chronos still stehen. Ein Kairos Moment kann das Leben verändern und die Zukunft wenden. Und niemand kann uns nehmen, was wir in diesem Moment erlebt oder entschieden haben!

 

 

Also hier bin ich mit meinem analogen Kalender und glaube, dass 2017 nicht nur einen Haufen vollgeschriebener Blätter, erledigter ToDo’s und verstrichener Zeit für mich bereit hällt, sondern Momente an die ich mich erinnere, Chancen für die Ewigkeit und Gelegenheiten die ich genutzt habe!

Und wie organisiert ihr euch dann so? Mit Bleistift zum flexiblen wegradieren oder mit dem Stift der gerade griffbereit ist? Gibt es einen Kalender für privates und einen für die Arbeit? Einen für Mama und einen für die Kinder? Oder alles zusammen? Einige haben gesagt, sie führen zwei Kalender, richtig?

Ich habe von einem Juden gehört, der ein kluges Buch geschrieben hat (wenn jemand weiß wie er oder das Buch heißt, bitte kommentieren – ich würde es sehr gerne lesen!). Er sagt in seinem Buch, dass die Juden traditionell keinen Unterschied zwischen Arbeiten und Privatleben machen. Es gibt auch keine Rente. Denn Arbeit ist in ihrem Verständnis keine Last, nichts was man für die Feierabend hinter sich bringt, sondern „ein Dienst an den Menschen“. Ich finde das ist ein total schöner Gedanken!

 

 

Ich komme aus einer Phase in der ich gelernt habe, mir meine Zeit gut einzuteilen. Ich habe gelernt „Nein“ zu sagen, meine Arbeitsstunden zu zählen und einzuhalten, Überstunden nur bewusst zu machen und klare Grenzen zu setzten. Ich glaube, ich brauchte diese Zeit. Ich musste das lernen und wachsen und gesund werden.

Doch die Kinder haben meine Ordnung ganz schön durcheinander gewirbelt. So gerne ich auch Pläne mache, seitdem sie da sind läuft es häufig nicht nach Plan – oder zumindest nicht nach meinem. Ich habe langsam gelernt damit umzugehen und darin auch immer häufiger glücklich zu sein. Und so gerne ich auch Grenzen setzte und sage: „Nein, das schaffe ich nicht mehr.“ So gerne überschreiten die Bedürfnisse meiner Kinder diese Grenzen und so oft habe ich gelernt über Grenzen hinaus zu wachsen.

Also wie mache ich das jetzt praktisch? Ich habe einen kleinen, neuen, grünen Kalender mit allen Terminen und einer freien Seite für ToDo’s. Für alle zusammen. Gestern habe ich die ersten in S-C-H-Ö-N-S-C-H-R-I-F-T eingetragen und ich werde mal sehen wie das geht, aber ich freue mich drauf!

Denn jetzt kommt eine neue Zeit! Mein Leben ist nun „ein Dienst an den Menschen“. Egal wo ich was mit oder für wen tue. Ich glaube 2017 ist der richtige Zeitpunkt dafür. Mein Kairos =) Die Grenzen dürfen wieder verschwimmen, die Lebensbereiche sich vermischen und ToDo’s gemeinsam auf eine Liste.

Hour by hour I place my days in your hand, safe from the hands out to get me.

– Psalm 31,25, MSG

Ich bin auch echt gespannt von euren Gedanken zu hören!

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