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Ich ringe manchmal damit, dass meine eigene Berufsgruppe so chronisch unterbezahlt ist. Ich finde es nicht fair, dass scheinbar nicht gewürdigt wird wie viel Zeit, Energie, Liebe und Leidenschaft wird als Pastoren und Sozialarbeiter in Menschen investieren.

Und dann abends auf dem Sofa sehe ich, ehemaliges Landei,  zur Entspannung gerne Dokus über Bauern, Tiere und das idyllische Landleben. Ich liebe die Weite, den Geruch von Tieren, das einfache Leben und die Ursprünglichkeit die auf dem Land zu herrschen scheint! Es lässt mich irgendwie ruhig werden.

Doch man braucht so eine Sendung nie länger als zehn Minuten anzugucken, um deutlich heraus zu hören, dass auch dort eine Berufsgruppe deutlich unterbezahlt wird. Für die harte Arbeit ihrer Hände, für ihre Leidenschaft in ihren Herzen, für das Aufstehen kurz nachdem wir ins Bett gehen und für die Arbeit mit Wind und Wetter haben wir anscheinend auch nicht besonders viel Wertschätzung übrig.

Ich zumindest nicht. Leider. Ich will meine Eier möglichst Bio, möglichst frisch und möglichst günstig! Mit möglichst wenigen Supermarktbesuchen möchte ich möglichst viel, möglichst leckere Lebensmittel mit nach Hause nehmen. Ja, die sind alle (teilweise mehrfach) in Plastik eingepackt und ja, woher die jetzt genau kommen, weiß auch keiner mehr so richtig, aber egal. So ist das eben, oder?

Vor einiger Zeit habe ich begonnen mir über diesen Lifestyle Gedanken zu machen. Er macht mich unzufrieden. Ich frage mich, ob ich meine Eier auch noch kaufen würde, wenn ich vorher mal die Hühner im Stall besucht hätte? Oder ob ich tatsächlich das Fleisch von Discounter holen würde, wenn mir das Kälbchen mal die Hand abgeschleckt hätte? Oder ob ich nicht bereit wäre ein paar mehr Cent für meine Milch zu zahlen, wenn der Landwirt mein Mann wäre und nachts dann ruhig schlafen könnte?

Ich bin da noch auf der Suche nach Lösungen. Und ich habe noch keine allumfassende gefunden. Aber ich habe mich entschieden mich auf die Suche zu machen! Nicht einfach hinzunehmen, dass „das eben so ist“ und deshalb auch immer so bleiben muss.

Ein tolles Start-Up über das ich auf meiner Suche gestolpert bin ist „Frischepost“. Anders als bei der klassischen Bio-Kiste konnte ich mir meinen Einkauf selbst zusammen stellen. Von Gemüse und Obst, über Fleisch, Käse, Backwaren und Getränken bis hin zur Erdbeermarmelade ist eigentlich alles verhanden. Nur was bestellt wird, wird dann auch geerntet und zwar am Tag bevor es vor meiner Haustür steht! Toll,  oder? Und der Bauer von dem es kommt, wird mir unter jedem Produkt mit Bild und Adresse vorgestellt. Ich bin total begeistert!

Die Lieferung hat einwandfrei geklappt. 5 Minuten vorher bekam ich eine Sms, dass Nils gleich da ist. Und der hat mir dann sogar noch beim Reintragen und Ausräumen geholfen. Vielen Dank, Nils! Die Lebensmittel sind wie erwartet super lecker und frisch. So hat das Kochen und Essen in dieser Woche auch gleich doppelt so viel Spaß gemacht! Als ich heute Morgen ins Erdbeermarmeladenbrot biss, habe ich mich wie im Erdbeerfeld gefühlt. So lecker war das!

Ja, das hat auch seinen Preis. Und da frage ich mich noch, ob ich tatsächlich bereit bin anstatt dessen dauerhaft auf Anderes zu verzichten. Mein Geld dort zu investieren – weil es gesund und weil es fair ist.

Auf der anderen Seite gibt es auch viele Produkte die ich gar nicht so teuer finde:

1kg Birnen 2,90€

500g Möhren 1,75€

1kg Steckrübe 2,80€

2kg Kartoffeln 4,95€

Ich glaube, wenn „die Landwirtschaft“ für mich weit weg und irgendwo da draußen bleibt, werde ich wahrscheinlich nie etwas ändern. Aber wenn ich diese einzelnen Familien sehe, Menschen die hart arbeiten, Menschen die meine Familie sein könnten – dann beginnt in mir die Bereitschaft zu wachsen dafür auch Mehrkosten in Kauf zu nehmen und weiterhin nach Lösungen zu suchen um fair und gesund zu konsumieren.

Wenn ich morgen mit einem dieser Landwirte Café trinken würde, möchte ich ihm gerne in die Augen sehen können und wissen, dass ich ihn nicht egoistisch ausgenommen habe. Das ist mein Wunsch. Und ganz „nebenbei“ tut es einfach so gut, mal in eine Gurke zu beißen, die auch noch nach einer schmeckt – wie aus Mamas Garten!

Unter allen Kommentaren hier, auf Facebook und Instagram verlose ich bis morgen einen 10€ Gutschein für „Frischepost“ und jeder von euch kann mit dem Gutscheincode HONIGDUSCHE 10% Rabatt auf die gesamte Bestellung bekommen.

Und wie seht ihr das mit der gesunden Fairness? Habt ihr dazu Gedanken? Wie managet ihr den Spagat zwischen eurer idealen Vorstellung und den Grenzen eurer Realität (Zeit, Geld, Information..)? Ich bin für jeden Tipp dankbar!

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5 Antworten auf „Auf der Suche nach gesunder Fairness

  1. Liebe Sarah,
    Du triffst total meine Überlegungen! Ich bin ja auch ein riesen Fan vom guten alten Wochenmarkt. Aber irgendwie schaffen wir es nicht in unseren Arbeitsalltag zu integrieren.
    Frischepost kenne ich schon lange und finde das Konzept sooo super! Vielleicht gewinne ich ja und auch sonst motivierst du mich, es endlich mal auszuprobieren!
    Liebe Grüße und lasst euch die ganzen frischen Köstlichkeiten schmecken!
    Caro

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  2. Liebe Sarah,
    Das ist ein Thema mit dem ich mich schon seit längerem beschäftige. Ich habe für uns entschieden, dass wir regional, saisonal und bio kaufen. Ich brauch im Januar keine Erdbeeren essen und Tomaten vom Markt schmecken einfach besser als aus Holland.
    Zum anderen gibt es Produkt, die ich nur Fairtrade kaufe, z.B. Kaffee, Bananen, etc.
    Was ich noch schwierig finde, ist ökologische Kleidung, die nicht nach Jutesack aussieht und auch nicht ein kleines Vermögen kostet;) Bin halt nicht mit zwei T- shirts pro Sommer zufrieden. 😉
    Was ich sehr praktisch finde, sind waschbare Taschen für Obst und Gemüse. Das erspart mir die endlosen Plastiktüten. ( https://www.fregie.de/) Oder zum Metzger mit der Tupperdose.

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  3. Oh ja, das hört sich toll an! Ich finde das mit der Kleidung auch schwierig, aber versuche deshalb viel Second Hand zu kaufen – das ist ein guter Kompromiss für mich =) Habe gerade meinen mamikreisel account belebt 😉

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