„To make a difference in someone else life, you don’t have to be brilliant, rich, beautiful or perfect. You just have to care.“

–  Mandy Hale

Bisher habe ich ja nicht so viel meines spirituellen Lebens hier geteilt, aber dieses Osterexperiment hat mich so verändert, dass ich es euch nicht vorenthalten möchte!

Es begann damit, dass ich seit einigen Monaten regelmäßig morgens bete. Ich glaube nicht daran, dass uns religiöse Handlungen weiter – oder bestenfalls in den Himmel bringen. Meine persönliche Beziehung zu Jesus ist alles was zählt – es geht ums Herz nicht um die Handlungen. Aber ich hatte einfach Sehnsucht nach diesen intensiven Zeiten und das sind dann eben Handlungen die aus dem Herzen kommen…

Eines Morgens kam mir der Gedanke, ich könnte ja auch für andere beten. Schnell gefolgt vom nächsten Gedanken: „Ich habe doch nur ein paar Minuten. Soll ich diese Zeit auch noch für die Anliegen anderer verschwenden?“ und „Was wenn meine eigenen Fragen, Anliegen und Wünsche dann zu kurz kommen?“ Ghrgh… Erwischt!

Das konnte ich nicht so stehen lassen! Denn ich bin überzeugt, dass ich mich mit meiner Zeit, meinem Geld, meiner Aufmerksamkeit und meinen Gebeten um andere kümmern kann, weil Gott sich um mich kümmert! Ich muss nicht für meine eigenen Ziele kämpfen und meine Zeit nur in „mich, meiner, mir“ investieren. Jesus hat schon längst für mich gekämpft und er investiert sich in mich – dauerhaft und bedingungslos. Er kümmert sich um mich, damit ich mich um andere kümmern kann.

„Leave it all in the hands that were wounded for you“

– Elisabeth Elliot

Also habe ich entschieden, meinem Herzen eine neue Lektion beizubringen und habe deshalb dieses Osterexperiment gestartet. Ich habe auf Instagram gepostet, dass ich die Fastenzeit über (oder das was bis dahin noch davon übrig war) für die Menschen beten werde die mir Kommentare oder Nachrichten mit ihren Anliegen schreiben.

Und was soll ich sagen? Das waren so berührende Nachrichten! Viele haben mein Herz so sehr gebrochen, dass ich nicht nur an einigen Morgenden dafür gebetet habe, sondern direkt nach dem Lesen, im Alltag wenn meine Gedanken abschweiften und zwischendurch beim Kochen. Hier ging es nicht um Frühlingsdeko, Hipster-Looks und Schnickschnack. Das waren Nachrichten die aus den Tiefen unserer Seelen kamen. Über das was wirklich zählt; der Wunsch nach einem (weiteren) Kind, der Wunsch nicht an einer Krankheit zu sterben, die Sehnsucht nach einem Partner fürs Leben, die endlose Suche nach Wohnungen, die Hoffnung auf einen neuen Job, die Angst vor Prüfungen… und so vieles mehr! Es war einfach eine Ehre für diese Dinge beten zu dürfen! Danke, dass ihr mitgemacht habt und mir geholfen habt mein Herz zu trainieren.

Und, ja, es gibt auch schon „Erfolge“ zu verzeichnen: Einige getröstete Herzen durch die Dinge die Gott zu mir gesagt hat und die ich in kleinen Nachrichten versenden durfte, mehrere gefundene, bezogene und wunderschöne Wohnungen – eine davon sogar direkt in meiner Nachbarschaft. Cool, oder? (Ich sag ja, ich kümmere mich um andere und schwups habe ich eine nette Nachbarin mehr!) Bestandene Prüfungen und Hoffnung die neu wachsen darf. Und ich glaube wir sind noch nicht am Ende. Ich hoffe noch so sehr auf Nachrichten von verschwundenen Krankheiten und gesunden, geborenen Babies!

Und obwohl diese Erfolge toll sind, sind sie für mich nur ein kleiner Teil des Osterexperiments im Vergleich zu dem was diese Zeit mit mir gemacht hat! Der größte Erfolg dieser Erfahrung ist glaube ich in meinem Herzen geschehen. Es fehlt mir an nichts nach dieser Zeit! Gott hat so viel zu mir gesprochen wie lange nicht mehr, diese Zeiten haben mich erfüllt und glücklich zurück gelassen, sodass ich wieder einmal lernen durfte, was es bedeutet nach dem Prinzip zu leben: Ich kümmere mich um andere, denn Gott kümmert sich um mich.

„A heart that is stretched by it’s experience can never go back to it’s old dimensions“

– Unbekannt

2 Antworten auf „Osterexperiment: Wie ich lerne mich um andere zu kümmern

  1. Ich habe gerade das Buch „Vom Beten“ von Ole Hallesby gelesen, es stand länger im Bücherregal… Ist grad mein Thema 🙂 Er schreibt, dass Fürbitte vielleicht das herausforderndste Gebet für uns ist, weil wir so oft gar nicht mitbekommen, wir Gott auf unser Gebet hin wirkt. Doch ist es sehr wichtig… auch für unsere Kinder. Das größte Erbe, was wir ihnen mitgeben können ist, für sie zu beten. Wie ermutigend, dass du Gebetserhörungen „zu sehen“ bekommen hast 🙂 Gesegnete Ostern… Martha

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