I will not wear my exhaustion like a medal of honor.
So häufig leben wir als wäre das Leben ein Wettkampf darum, wer das meiste tut und wer die wenigsten Pausen hat. Wer erschöpfter schlafen geht und wer von all dem Stress die stärksten Rückenschmerzen hat. Fragt uns jemand was wir noch so vorhaben, sind wir stolz wenn wir ihm eine Liste unaufhörlicher ToDo’s mit möglichst wenig Pausen dazwischen aufzählen können.
Schrecklich finde ich das. Finde ich mich in solchen Situationen. Furchtbar unattraktiv und bescheuert auch irgendwie.
Deshalb: Warum nicht das lange Wochenende nutzen um mal dem Ganzen zu entfliehen? Mal entspannen. Durchatmen. Dinge tun die nicht hundertprozentig effektiv und nachhaltig sind. Dinge die einfach gut tun. Gut aussehen. Gut schmecken.
Ich habe (selbstlos wie ich bin) ein paar solcher Aktivitäten für euch getestet. Und hier kommen meine Tipps für dieses oder das nächste lange Wochenende:
Limo selbermachen
Für das Sommergefühl.
Mein Lieblingsrezept: 1 Liter Sodawasser – 2 Esslöffel brauen Zucker – 2 Limetten- 1ne Scheibe Ingwer – frische Minze – Eiswürfel
Den Zucker schon mal in etwas Wasser auflösen. Eine Limette auspressen, die andere in Scheiben schneiden. Alles andere dazu. Soda drüber. Eis rein. Enjoy honey, enjoy!
Ein gutes Buch lesen
Tut immer gut und mach ich viel zu selten. Gestern Abend wollten wir gerade noch ne Folge „unserer“ Serie gucken, da sagte mein Mann: „Nein, ich will mich jetzt mit dir aufs Sofa setzten und ein Buch lesen“. Wie gut, dass es ihn gibt – beste Entscheidung ever!
Eine schöne Karte basteln
… und an jemand liebes verschicken. Diese hier hab ich für meine Mama zum Muttertag gemacht. Mit den Worten: „Mütter sind wie Knöpfe, sie halten alles zusammen“.
Einen Spaziergang machen
Wir sind letztens an die Elbe gefahren. An einen Ort an dem wir noch nie vorher waren – ans Falkensteinufer. Mitten im wunderschönen Wald bin ich fast wahnsinnig geworden, weil mein Handy meinen Standort nicht finden konnte. Geht es hier weiter? Kommen wir zurück? Auch mit Kinderwagen? Wo sind wir? Mein Mann meinte dann irgendwann, ich solle doch jetzt endlich mal das Handy wegstecken und genießen. „Lass dich mal treiben und erleb mal die Natur. Dann kannst du darüber mal ’n Blog schreiben“. Tue ich jetzt. Es war wunderschön! Einfach so ohne Ziel. (Und nachdem ich ihn jetzt schon zum zweiten Mal erwähne, frag ich mich ob er nicht lieber den Blog schreiben sollte) =)
Einen Kirschkuchen backen
Und zwar den hier! Super einfach, superlecker. Schmeckt wie Crumble. Dazu geschlagene Sahne mit Zucker und frischer Vanille – enjoy honey, enjoy!
Und wenn wir dann zur Ruhe kommen, merken wir, dass wer wirklich glücklich ist, keine Auszeichnungen braucht.
I will not wear my exhaustion like a medal of honor.
Anstatt dessen werde ich glauben, dass nicht was ich tue – und erst recht nicht wie viel ich tue – entscheidend ist, sondern wie ich es tue.
Eine Antwort auf „Heute keine Auszeichnung.“